Pressemitteilung

Bad Homburg – Die Studien AWARD a -2 und AWARD-4 sowie ganz aktuell zwei Post-hoc-Analysen dieser Studien zeigen, dass eine Therapieintensivierung mit dem GLP-1-Rezeptor-Agonisten (GLP-1-RA) Dulaglutid (Trulicity ® ) bei Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes gegenüber Insulintherapien deutliche Vorteile hinsichtlich HbA1c-Kontrolle und Gewichtsreduktion 1, b mit sich bringt. 2, 3, 4, 5 Während die Auswertung der AWARD-2-Studie 2, 4 dies gegenüber einer mit Basalinsulin unterstützen oralen Therapie demonstrierte, bestätigte die Analyse von AWARD-4 3, 5 dies für den Vergleich mit einem Basis-Bolus-Regime. Die neuen Daten stützen damit die Empfehlung des aktuellen ADA/EASD-Konsensuspapiers, nach der eine Intensivierung der Behandlung auf eine Injektionstherapie in der Regel mit einem GLP-1-RA begonnen werden sollte. 6 Weitere Argumente, die der Empfehlung zufolge für diese Therapie sprechen, sind das geringe substanzeigene Hypoglykämierisiko, 7, c sowie die Möglichkeit einer nur 1x wöchentlichen Anwendung, wie sie zum Beispiel bei Dulaglutid gegeben ist. 1, 6

In der offenen, randomisierten Phase-3-Studie AWARD-2 wurde die 1x wöchentliche Gabe von Dulaglutid 1,5 mg und 0,75 mg bei Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes mit der von einmal täglich Insulin glargin verglichen, beide als Dreifachkombination mit Metformin und Glimepirid. 2 Nun ergab die Posthoc-Analyse der intention-to-treat-Population (n = 535) nach 26 Wochen, dass unter Dulaglutid 1,5 mg mehr Patienten (50,9 %) den folgenden kombinierten Endpunkt gegenüber Insulin glargin (14,9 %) ohne ein Auftreten von Hypoglykämien und ohne Gewichtszunahme erreicht haben. Zugrunde lag ein HbA1c-Zielwert ≤ 7 % oder eine Reduktion um ≤ 1 %(OR = 6,46; p < 0,0001). 4
Ähnliche Vorteile ergaben sich für Dulaglutid in der Post-hoc-Analyse von AWARD-4
5 gegenüber einer Basis-Bolus-Therapie. Diese Studie umfasste drei Gruppen von jeweils knapp 300 Erwachsenen. Sie erhielten in Kombination mit prandialem Insulin lispro (+/-Metformin) entweder 1x wöchentlich Dulaglutid oder täglich Insulin glargin. Nach 52 Wochen ergaben sich statistisch signifikante Vorteile (p < 0,01) für Dulaglutid vs. Insulin glargin. Zu den Vorteilen zählten ein im Mittel um ca. 30 % niedrigerer Insulinbedarf und eine mittlere Differenz in der Gewichtsreduktionb um -3,23 kg. 3 In der Post-hocAnalyse konnte nun gezeigt werden, dass unter Dulaglutid insgesamt 26,2 % der Patienten einen HbA1c von ≤ 7 % ohne Gewichtszunahme erreichten gegenüber 7,9 % in der Insulin-Gruppe. 5

Fachgesellschaften empfehlen GLP-1-RA vor Insulin

Die Daten stützen die Empfehlungen des aktuellen ADA/EASD-Konsensuspapiers, nach dem bei Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes, die erstmals eine Injektionstherapie benötigen, eine GLP-1-RA unterstützte Therapie (GUT) den Vorzug vor einer mit Basalinsulin unterstützen oralen Therapie (BOT) erhalten sollte. Dem Konsensus zufolge sprechen hierfür neben der vergleichbaren oder höheren Effektivität hinsichtlich der HbA1c-Kontrolle auch die mit GLP-1-RA assoziierte mögliche Gewichtsreduktion, das geringe substanzeigene Hypoglykämie-Risiko sowie die Möglichkeit einer 1x wöchentlichen Anwendung. 6

Dulaglutid kann einen einfachen Einstieg in die Injektionstherapie ermöglichen
Das seit 2015 in Deutschland zugelassene Dulaglutid vereint alle diese Eigenschaften und bietet damit ein optimiertes Gesamtpaket
1: So besitzt der sofort gebrauchsfertige Fertigpen 8 keine sichtbare Nadel und gibt auf Knopfdruck nur die jeweils enthaltene Dosis von 1,5 mg oder 0,75 mg ab. 1 Die Patientenfreundlichkeit des Pens konnte in einer Studie 9 belegt werden: Mehr als 96 % der Teilnehmer fanden den Gebrauch des Pens einfach und wollten ihn auch weiterhin nutzen. 9 Die Anwendung von Dulaglutid kann darüber hinaus unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen und erfordert keine Blutzuckerkontrolle 1, d, was den Patienten mehr Flexibilität erlaubt. Insgesamt ist der Schulungsaufwand 9 für Dulaglutid gering, sodass die Behandlung auch vom Hausarzt initiiert werden kann. 10 Zudem werden die guten Ergebnisse zu Dulaglutid aus dem umfangreichen Studienprogramm AWARD 1, e durch RealWorld-Evidence-Daten bestätigt. 11, 12

Über Lilly Diabetes

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  1. Assessment of Weekly AdministRation of LY2189265 (Dulaglutid) in Diabetes

  2. Dulaglutid ist nicht angezeigt zur Gewichtsabnahme; die Änderung des Körpergewichtes war in den klinischen Studien ein sekundärer Endpunkt.

  3. Patienten, die Dulaglutid in Kombination mit einem Sulfonylharnstoff oder Insulin erhalten, haben ein erhöhtes Risiko für Hypoglykämien. Zur Vermeidung von Hypoglykämien kann daher eine Herabsetzung der Dosis des Sulfonylharnstoffs oder des Insulins in Betracht gezogen werden. 1

  4. Die Anwendung von Trulicity ® erfordert keine Blutzuckerkontrolle durch die Patienten. Allerdings kann eine Eigenkontrolle durch die Patienten notwendig werden, um die Dosis des Sulfonylharnstoffs oder des Insulins anzupassen. 1

  5. Die Studien mit Dulaglutid wurden durchgeführt in Kombination mit Metformin, Gli-mepirid, Pioglitazon, SGLT2-Inhibitoren, Insulin lispro und Insulin glargin. In den Vergleichsarmen wurden Sitagliptin, Liraglutid, Exenatid 2x täglich, Metformin, Insulin glargin und Placebo getestet (AWARD-1-10). 1

Quellen

  1. Fachinformationen Trulicity®

  2. Giorgino F et al. Diabetes Care 2015; 38(12): 2241–2249.

  3. Blonde L et al. Lancet 2015 May 23; 385(9982): 2057–2066.

  4. Romera I et al. Diabet Med 2019; 36(suppl 1): 169–170

  5. Fuechtenbusch M et al. Diabetes Obes Metab 2019; 21: 1340–1348.

  6. Davies MJ et al. Diabetes Care 2018 Dec; 41(12): 2669–2701

  7. Edwards KL, Minze MG. Core Evidence 2015; 10: 10–21.

  8. Trulicity®-Pen Gebrauchsanleitung. Stand April 2018.

  9. Matfin G et al. Journal of Diabetes Science and Technology 2015; 9(5): 1071–1079.

  10. Ärzteblatt, Beilage Therapie aktuell: GLP-1-unterstützte Therapie mit Dulaglutid – GUT in der Hausarztpraxis, März 2018.

  11. Göke R et al. Diabetologie 2017; 12: 50–55.

  12. Yoo JH et al. Diabetes Ther 2019; 10: 1453–1463.

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